Für Katzen bedeutet ein Tierarztbesuch in der Regel Stress. Im Gegensatz zu Hunden halten sie nichts von Ausflügen: Sie sind am liebsten zu Hause oder in ihrem Gartenrevier unterwegs, aber alles andere können sie eigentlich nicht leiden. Fast sowenig wie Eindringlinge in ihr Revier – andere Katzen, Hunde, Vögel, Maulwürfe usw.

Soweit, so schlecht. Es gibt aber Möglichkeiten, den Katzen den Tierarztbesuch zumindest erträglich zu gestalten. Das beginnt schon im Wartezimmer der Ordination: Katzenbesitzer wissen, dass ihre Lieblinge die Welt gerne von oben herab betrachten (gemäß ihrem Naturell). Daher gehören erhöhte Abstellflächen für die Katzenkörbe zum fixen Inventar unseres Wartezimmers. Wichtig wäre halt, dass Sie ihre Katzen auch auf diesen „Parking Positions for Cats“ warten lassen und den Korb nicht auf den Boden stellen, wo jeder Hund sofort hineinschnüffelt (gemäß seinem Naturell).

Zudem finden Sie im Raumteiler eigene Leih-Decken, die Sie als Sichtschutz über den Katzenkorb ausbreiten können. Damit hat Ihre Katze auch in dieser fremden Umgebung eine Höhle, die ihr Schutz und Bequemlichkeit bietet. Zusätzlich finden Sie bei den Decken einen speziellen Pheromon-Spray – diese Duftstoffe vermitteln Sicherheit, ein kurzer Sprühstoß auf die Decke genügt. Die Decke nehmen Sie dann einfach mit Katze und Korb mit in den Behandlungsraum (für Katzen bedeutet auch der Weg vom Wartezimmer in den Behandlungsraum einen unerhörten Ortswechsel und sie können entsprechend erbost darauf reagieren).

Bevor es an die Untersuchung geht, lassen wir der Katze genügend Zeit zum Eingewöhnen. Neugierige Katzen kommen von selbst aus Ihrem Korb, weniger neugierige dürfen sitzenbleiben. Sie müssen nur den Deckel ihres Korbes aufgeben, die Decke bleibt ihnen. Keinesfalls zerren wir Ihre Katze an der Nackenfalte aus dem Korb. Die meisten Untersuchungen lassen sich auf diese Art und Weise problemlos durchführen. Besonders Neugierige oder Wagemutige dürfen gerne im Ordinationszimmer herumspazieren und auch den Chefsessel in Beschlag nehmen.

Für sensible Katzen bieten wir auch eigene Katzensprechstunden („For Cats only“) außerhalb der regulären Ordinationszeiten an. Der Dienstagabend ist exklusiv für Katzen reserviert. Da wir allerdings nicht in der Praxis wohnen, ersuchen wir um Terminvereinbarung – auch um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.